Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

"Maskottchen" unserer Imkerei

 

Heiliger Ambrosius von Mailand Schutzpatron der Imker

 

Wie alles begann ...

 

Im Herbst 2006 wurde ich von einem ortsansässigen Imker angesprochen, ob ich kein Interesse hätte auch Imker zu werden, denn die Imkerzunft in unserer Gegend wird von Nachwuchssorgen geplagt - das Imkersterben greift um sich.
 Da mich Bienenstände seit jeher magisch angezogen haben, fiel das Saatkorn auf fruchtbaren Boden. Ein Einsteigerkurs in der VHS wurde direkt gebucht. Viele Bücher habe ich angeschafft und sie alle auch gelesen, bzw. verschlungen.         Im Frühjahr 2007 beglückten mich gleich mehrere Imker des Ortes mit dem verschiedensten Startpotential - von ausrangiertem Imkerwerkzeug bis zu Ablegervölkern aus dem Vorjahr - und los ging es mit der eigenen Imkerei. Überglücklich wurde im Mai 2006 der erste Honig geschleudert - es waren ganze 17 kg -  und wir waren sooooo stolz....
Es ging hoch her in unserem ersten Jahr, denn oftmals überschlugen sich die Ereignisse - nicht zuletzt, weil die Natur halt ihre eigenen Gesetze hat. So mussten wir im Eiltempo einen Bienenstand bauen, die Bienenkisten herrichten, Rähmchen zusammenzimmern, mit Draht bespannen und Wachsplatten einlöten, damit unsere neuen Haustiere auch ein schönes Zuhause hatten. Diese Arbeiten verrichtet der umsichtige Imker bereits in den langen Wintermonaten, um dann im Frühjahr gleich loslegen zu können - bei uns musste die ganze Familie mit anpacken, weil wir ja eigentlich mit allem viel zu spät dran waren. Wir gingen im Mai gleich mehrfach mit auf Schwarmfang, weil in diesem Jahr der Schwarmtrieb der Bienen besonders ausgeprägt war und kamen regelmäßig mit dicken Beulen nach Hause, weil wir gestochen worden waren. Unzählige Male klingelte es an der Haustür, weil einer der Imker uns unbedingt etwas ganz wichtiges sofort zeigen musste und über diesen Handel wurde so manches Mittagessen kalt - sehr zur Freude unseres Hundes Paddy...
 Aber wie man das Schwimmen nun einmal nur im Wasser erlernen kann, so kann man das Imkern nur am Bienenstand trainieren und das taten wir ausgiebig. Unsere Bienen mögen uns verzeihen, dass wir sie so oft bei ihrer Arbeit gestört haben, sie waren trotzdem bienenfleißig und so konnten wir im Juli zum zweiten Mal unser eigenes flüssiges Gold ernten. Zwischenzeitlich hatten wir auch das Nötigste an Equipment beisammen, das erste Imkerjahr neigte sich bereits seinem Ende zu und wir waren ziemlich geschafft. Noch so ein chaotisches Jahr, das würden wir nervlich kaum überstehen,    das war unsere einhellige Erkenntnis im Herbst. Es musste sich etwas ändern, und zwar grundlegend.
Gesagt, getan: Nach kurzer Verschnaufpause gingen wir mit neuem Elan daran, unsere eigene Strategie zu ersinnen und kritisch zu hinterfragen, was gelungen und was mehr oder weniger gründlich in die Hose gegangen war in dieser Saison. Wir nutzten die Winterzeit, um uns auf das nächste Jahr vorzubereiten und vorsichtig zu überlegen, wie wir unseren sehr übersichtlichen Honigbestand vermarkten könnten. Auch sahen wir uns nach einem weiteren Standort um, der weniger hoch gelegen,milder im Klima und vielfältig im Trachtangebot sein sollte. Eine geeignete Stelle zu finden war gar nicht so einfach: In den mit dem PKW gut zugänglichen Auen des Flusses Ahr waren zwar viele verschiedene Obstbäume, Löwenzahnwiesen und Nadelbäume zu finden, es drohten aber mehrere Überschwemmungen pro Jahr und die Wiesen waren zumindest im Frühjahr und während der Sommermonate von Kühen besiedelt. Also entschlossen wir uns auf den gegenüberliegenden Hang auszuweichen, wo unsere Bienen vor Hochwasser und Kühen sicher sein würden und trotzdem mit einer natürlichen Wasserquelle versorgt wären. Dieses idyllische Plätzchen war und ist jedoch nur zu Fuß erreichbar - der einzige Wermutstropfen - denn jegliches Baumaterial für den Stand, das Gerät, alle Bienenkisten (seien sie nun bewohnt, leer oder honiggefüllt), Futterkanister, schlichtweg alles muss zuerst den Hang hochgebuckelt und anschließend auch wieder heruntertransportiert werden. Eine umgebaute Sackkarre und ein Heer von Spanngurten leisten uns hierbei bis auf den heutigen Tag wertvolle Hilfe. Wie nach jedem Winter, so kam auch im Jahre 2007 irgendwann der Frühling und wir konnten, etwas besser vorbereitet und somit ein Stückchen gelassener dafür mit mehr Umsicht und weniger Hektik, unser zweites Bienenjahr beginnen.


2008 Beginn der Königinnenzucht für den Eigenbedarf; Metproduktion
2009 Königinnenzucht, im Winter Umbau des alten Bauwagens, Rapsexperiment, Bärenfang, Propolis
2010 Sturm, Bienenwagen aufgestellt, Königinnenzucht, Hornissenumsiedlungen, Raps, Bienenseuchen-SV


Erkenntnis: Jedes Bienenjahr ist anders und aus Erfahrung wird man mehr oder weniger klug